23.12.2025

Anbau Färbepflanzen. Der Färberwau

Im zeitigen Frühjahr wir der Färberwau ausgesät, da sie ein Kalt- und gleichzeitig ein Lichtkeimer ist nur leicht mit Erde bedecken. Mit Ihr kann man primär leuchtende klare Gelbtöne färben.
Der Farbstoff Luteolin, der in den Blättern, Stängeln und Blüten enthalten ist, gilt als einer der licht- und waschechtesten gelben Naturfarbstoffe.
Je nach verwendetem Beizmittel (Mordant) und Färbemethode können verschiedene Nuancen erzielt werden:


Reines, helles bis dunkles Gelb: Dies ist die Standardfarbe bei Verwendung von Alaun als Beizmittel. Die Intensität reicht von blassem Zitronengelb bis zu tiefen Goldtönen.

Grünliche Gelb- und Olivtöne: Durch die Zugabe von Eisensulfat (Eisenvitriol) kann das Gelb in Richtung Khaki oder Olivgrün verschoben werden.

Helle, lebendige Grüntöne: Wenn die mit Reseda gefärbte Faser anschließend mit Indigo oder Waid (blauem Farbstoff) überfärbt wird, entstehen leuchtende Grün-, Smaragd- oder Lindgrüntöne, die historisch auch als "Lincoln Green" bekannt waren.

Orange- und warme Goldtöne: Durch das Schichten mit Krapp (Madder) sind warme Gold- und Orangetöne möglich.

Die Farbe ist auf Protein-Fasern wie Wolle und Seide besonders beständig, funktioniert aber auch gut auf Zellulose-Fasern wie Baumwolle oder Leinen, wenn diese korrekt vorbehandelt werden